Tuesday, September 6. 2011
Das Traumhaus
"Teppich muss da rein", sagt Jessica.
"Echt?" fragt Max.
"Klar!" sagt Jessica überzeugt. "Damit der Boden schön kuschelig ist."
"Ich kümmere mich ums Dach", sagt Max und schaut nach oben. "Damit es dicht ist!"
"OK", sagt Jessica. "Dann los!"
"Warte!" ruft Max und hält Jessica am Arm fest. "Wieso willst du denn eigentlich mit mir das Baumhaus bauen?"
"Na, du hast doch vorhin gefragt, ob ich neben dir sitzen will!"
© 2011
"Echt?" fragt Max.
"Klar!" sagt Jessica überzeugt. "Damit der Boden schön kuschelig ist."
"Ich kümmere mich ums Dach", sagt Max und schaut nach oben. "Damit es dicht ist!"
"OK", sagt Jessica. "Dann los!"
"Warte!" ruft Max und hält Jessica am Arm fest. "Wieso willst du denn eigentlich mit mir das Baumhaus bauen?"
"Na, du hast doch vorhin gefragt, ob ich neben dir sitzen will!"
© 2011
Im Wald
Am ersten Tag der Waldwoche sind alle Kinder der Klasse sehr aufgeregt. Vor allem Hakan, Noah, Karsten und Dario laufen herum wie aufgescheuchte Hühner und Frau Körner muss sie mehrmals ermahnen. Als aber die Klasse um den Jacobi-Weiher herum wandert, sind die vier, trotz aller Ermahnungen, plötzlich verschwunden. Wollt ihr wissen, was ihnen passiert ist? Dann hört mal gut zu!
Eigentlich fanden sie es nämlich furchtbar witzig, einfach so wegzulaufen. Sie wollten zurück zum Waldschulheim und sich dort verstecken, um die anderen zu erschrecken. Doch ganz oft im Leben kommt es erstens anders und zweitens als man denkt.
An einer Wegkreuzung wussten die vier nämlich nicht mehr weiter: rechts, links oder gerade aus?
"Links", sagte Noah bestimmt.
"Nein," maulte Hakan. "Wir müssen gerade aus!"
"Rechts!" schrieen Karsten und Dario im Chor. Und Dario schie noch: "Ganz sicher!"
Ratlos sahen sie einander an und fanden alles gar nicht mehr witzig. Und da, plötzlich, passierte es.
"Was is'n mit dir?" fragte Karsten und sah Hakan an.
"Nix, wieso? fragte Hakan.
"Aber du hast - Fell!"
"Was?" fragte Hakan entgeistert und sah an sich herunter.
"Stimmt! Fell!" schrieen Noah und Dario, und Noah kringelte sich fast vor Lachen.
"Du musst gar nicht lachen, Noah", sagte Karsten. "Du hast nämlich auch Fell!"
"Wir haben alle Fell!" bestätigte Hakan, während es jetzt an Noah war, entsetzt an sich herab zu schauen.
"Wir sind Mäuse!" nickte Karsten.
"Wah!" schrie Noah. "Ich will keine Maus sein!"
"Wir müssen sofort zurück!" stellte Dario fest.
"Wir müssen zum Arzt!" sagte Hakan.
"Oh, Mann!" jammerte Noah. "Das juckt total, das blöde Fell!"
"Und meine Beine sind so kurz", stöhnte Karsten.
"Äh, wisst ihr was!" sagte Hakan. "Von wegen kurze Beine. Habt ihr euch mal den Weg angesehen?"
Und da merkten sie es alle vier. Sie sahen nicht nur so aus wie Mäuse, sie waren auch so groß - oder vielmehr: so klein!
"Hilfe!" schrieen Noah und Dario im Chor und sprangen wild umher.
"Jetzt können wir nicht mal jemand nach dem Weg fargen"! stellte Karsten fest.
"Das ist vielleicht ganz gut so," sagte Hakan trocken. "Stellt euch mal vor, die anderen sehen uns - so!" Er zeigte an sich herab.
"Aber ich will nach Hause!" jammerte Dario.
"Ich auch!" rief Noah.
"Wir müssen geradaus!" sagte Karsten jetzt. Er hatte sich aufgerichtet und schnupperte in die Luft. "Ich kann das irgendwie riechen!"
"Ich auch", bestätigte Dario schnuppernd.
"Ich auch", echote Noah.
"Na dann, los!" sagte Hakan und marschierte los. Die anderen folgten mehr oder weniger überzeugt, bis Noah sagte:
"Das schaffen wir nie. Mit den kurzen Beinen!"
"Da sind wir morgen noch nicht da", bestätigte Karsten und ließ sich einfach auf die Wegkreuzung fallen. Die anderend drei taten es ihm gleich.
Was nun?
"Wir hätten nicht weglaufen sollen!" sagte Hakan kleinlaut.
"Ja!" nickten die anderen.
"Ich lauf nie wieder weg", schwor Dario.
"Ich auch nicht!" bestätigten die anderen.
Und: plopp! Da stehensie mit einem Mal, hast du nicht gesehen, an der Straßenbahnhaltestelle beim Waldschulheim.
"Wie kommt ihr denn so plötzlich hierher?" fragen da schon einige Kinder der Klasse, und: "Das ist nicht in Ordnung", schimpft Frau Körner, "dass ihr einfach so vorlauft! Das hat noch ein Nachspiel!"
"Wir wollten uns verstecken", sagt Dario.
"War doof", gibt Hakan zu.
"Genau!" sagt Noah.
Und Karsten sagt:" Ein Glück, dass wir wieder bei euch sind."
"Wo wart ihr denn?" wollen gleich fünf Kinder wissen.
"Im Wald", antworten die vier wahrheitsgemäß. Das mit dem Fell erzählen sie aber keinem. Schließlich ist es wahnsinnig peinlich, Maus gewesen zu sein.
© 2011
Eigentlich fanden sie es nämlich furchtbar witzig, einfach so wegzulaufen. Sie wollten zurück zum Waldschulheim und sich dort verstecken, um die anderen zu erschrecken. Doch ganz oft im Leben kommt es erstens anders und zweitens als man denkt.
An einer Wegkreuzung wussten die vier nämlich nicht mehr weiter: rechts, links oder gerade aus?
"Links", sagte Noah bestimmt.
"Nein," maulte Hakan. "Wir müssen gerade aus!"
"Rechts!" schrieen Karsten und Dario im Chor. Und Dario schie noch: "Ganz sicher!"
Ratlos sahen sie einander an und fanden alles gar nicht mehr witzig. Und da, plötzlich, passierte es.
"Was is'n mit dir?" fragte Karsten und sah Hakan an.
"Nix, wieso? fragte Hakan.
"Aber du hast - Fell!"
"Was?" fragte Hakan entgeistert und sah an sich herunter.
"Stimmt! Fell!" schrieen Noah und Dario, und Noah kringelte sich fast vor Lachen.
"Du musst gar nicht lachen, Noah", sagte Karsten. "Du hast nämlich auch Fell!"
"Wir haben alle Fell!" bestätigte Hakan, während es jetzt an Noah war, entsetzt an sich herab zu schauen.
"Wir sind Mäuse!" nickte Karsten.
"Wah!" schrie Noah. "Ich will keine Maus sein!"
"Wir müssen sofort zurück!" stellte Dario fest.
"Wir müssen zum Arzt!" sagte Hakan.
"Oh, Mann!" jammerte Noah. "Das juckt total, das blöde Fell!"
"Und meine Beine sind so kurz", stöhnte Karsten.
"Äh, wisst ihr was!" sagte Hakan. "Von wegen kurze Beine. Habt ihr euch mal den Weg angesehen?"
Und da merkten sie es alle vier. Sie sahen nicht nur so aus wie Mäuse, sie waren auch so groß - oder vielmehr: so klein!
"Hilfe!" schrieen Noah und Dario im Chor und sprangen wild umher.
"Jetzt können wir nicht mal jemand nach dem Weg fargen"! stellte Karsten fest.
"Das ist vielleicht ganz gut so," sagte Hakan trocken. "Stellt euch mal vor, die anderen sehen uns - so!" Er zeigte an sich herab.
"Aber ich will nach Hause!" jammerte Dario.
"Ich auch!" rief Noah.
"Wir müssen geradaus!" sagte Karsten jetzt. Er hatte sich aufgerichtet und schnupperte in die Luft. "Ich kann das irgendwie riechen!"
"Ich auch", bestätigte Dario schnuppernd.
"Ich auch", echote Noah.
"Na dann, los!" sagte Hakan und marschierte los. Die anderen folgten mehr oder weniger überzeugt, bis Noah sagte:
"Das schaffen wir nie. Mit den kurzen Beinen!"
"Da sind wir morgen noch nicht da", bestätigte Karsten und ließ sich einfach auf die Wegkreuzung fallen. Die anderend drei taten es ihm gleich.
Was nun?
"Wir hätten nicht weglaufen sollen!" sagte Hakan kleinlaut.
"Ja!" nickten die anderen.
"Ich lauf nie wieder weg", schwor Dario.
"Ich auch nicht!" bestätigten die anderen.
Und: plopp! Da stehensie mit einem Mal, hast du nicht gesehen, an der Straßenbahnhaltestelle beim Waldschulheim.
"Wie kommt ihr denn so plötzlich hierher?" fragen da schon einige Kinder der Klasse, und: "Das ist nicht in Ordnung", schimpft Frau Körner, "dass ihr einfach so vorlauft! Das hat noch ein Nachspiel!"
"Wir wollten uns verstecken", sagt Dario.
"War doof", gibt Hakan zu.
"Genau!" sagt Noah.
Und Karsten sagt:" Ein Glück, dass wir wieder bei euch sind."
"Wo wart ihr denn?" wollen gleich fünf Kinder wissen.
"Im Wald", antworten die vier wahrheitsgemäß. Das mit dem Fell erzählen sie aber keinem. Schließlich ist es wahnsinnig peinlich, Maus gewesen zu sein.
© 2011
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