Für Ulla zum Sechzigsten
Wenn wir zum ersten Mal vom Sinn im Leben sprechen
Und uns um jeden Unsinn unsern Kopf zerbrechen,
Dann tritt gleich unser Hauptproblem zu Tage:
Dass glücklich würde, wer dem Glück nachjage
Sich als die größte Lügen aller Zeiten zeigt
An die zu glauben doch ein jeder von uns neigt.
Wie philosophisch wir's uns auch erdichten,
Ist unser Leben doch mitnichten
Stets edel, auserlesen und erhaben.
So sehr wir auch nach Schätzen graben,
Ist oft nur eines wahrhaftig von Wert,
Das, was man selbst am meisten ehrt.
Drum hoffe ich, dass dir auf Lebenszeit
Erhalten bleibt, was dich von Herzen freut,
Damit du Dinge, die dir widerstreben,
Gelassen nimmst: So ist das eben!
Wenn dir dann auch noch der Humor gelingt,
Dann gibt es kaum noch was, das dich bezwingt.
In diesem Sinne lebe fröhlich fort,
Und nimm das Schicksal nie zu sehr beim Wort!
FFM, Dez. 2013