Thursday, 5. November 2009
mohnfeld-renaissance
ich komm mir vor dass er sie so enorm
in wunder kleidet hochgeliebter stoff
und doch nicht hoch zu ende horcht
dann sagt er dinge ganz verworfen ganz
entlassen spielt dann sie das fluchtspiel nah
im grenzdetail im alten wort vollkommnen wahns
als mensch beschrieben laut und jungenhaft
(wo er sie ernst und fest gefunden hat)
weil er allein geschieht geweint im lied
der tausendwende wenn sie nur eines spricht
wo beiden jede weitre stunde jeder takt im blick
verzugszins schlägt: auf ihrer beider herzpapier
© 2009
in wunder kleidet hochgeliebter stoff
und doch nicht hoch zu ende horcht
dann sagt er dinge ganz verworfen ganz
entlassen spielt dann sie das fluchtspiel nah
im grenzdetail im alten wort vollkommnen wahns
als mensch beschrieben laut und jungenhaft
(wo er sie ernst und fest gefunden hat)
weil er allein geschieht geweint im lied
der tausendwende wenn sie nur eines spricht
wo beiden jede weitre stunde jeder takt im blick
verzugszins schlägt: auf ihrer beider herzpapier
© 2009
preisfrage
man muss es doch mal überdenken, was da
aus schweden jährlich scheint, und sich im glück
nicht gleich den hals ausrenken, auch wenn
das ganze menschen vielerorts vereint; wer hat
denn was und wann davon gehabt, wenn nicht
die feisten vor den feinen, was leider immer schon
gelobt und nicht gewagt und auch an keinen tropf
in seiner absoluten pein ihm angetan, denn sonst
wär nicht aus so berufnem mund der ret-
tungsring zurückgeworfen worden, was soll
er schon mit so viel ballast und mit lorbeerkranz
und orden, wenn er den einen liebt, den anderen
dafür ganz und gar und herzlich hasst, dass
er ihn damit schmäht und ihm postum
noch jenen bösen seitenhieb verpasst, indem
er lässig dessen erzfeind übersetzen lässt, dann heißt
es, schämt euch, die ihr kaum ein rückgrat kennt
wenn ihr den einen unter ihnen je vergesst, der
sich nicht beugen wollte und keinen einzgen cent
euch schuldet, wo ihr ihn grad mal musikalisch duldet!
© 2009
aus schweden jährlich scheint, und sich im glück
nicht gleich den hals ausrenken, auch wenn
das ganze menschen vielerorts vereint; wer hat
denn was und wann davon gehabt, wenn nicht
die feisten vor den feinen, was leider immer schon
gelobt und nicht gewagt und auch an keinen tropf
in seiner absoluten pein ihm angetan, denn sonst
wär nicht aus so berufnem mund der ret-
tungsring zurückgeworfen worden, was soll
er schon mit so viel ballast und mit lorbeerkranz
und orden, wenn er den einen liebt, den anderen
dafür ganz und gar und herzlich hasst, dass
er ihn damit schmäht und ihm postum
noch jenen bösen seitenhieb verpasst, indem
er lässig dessen erzfeind übersetzen lässt, dann heißt
es, schämt euch, die ihr kaum ein rückgrat kennt
wenn ihr den einen unter ihnen je vergesst, der
sich nicht beugen wollte und keinen einzgen cent
euch schuldet, wo ihr ihn grad mal musikalisch duldet!
© 2009
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