Friday, October 8. 2010
not a haiku
denies himself joy
as if it was addictive
hurting all feelings
© 2010
as if it was addictive
hurting all feelings
© 2010
der analytiker
er sieht mir beim essen zu, wie soll ich nur kauen? freude macht es ihm nicht, auch nicht dass er herkam. er fühlt schon, es fehlt ihm was. und nicht etwa mehr. er wünscht sich weniger, vielleicht sogar gar nichts.
dann zeige ich ihm die ersten bilder. er lehnt sich ganz weit zurück, entfernt sich von ihrem einfluss. das erste versteht er nicht. dann sieht er das nächste und weiß es doch schon, dass es nicht im mindesten taugt, wozu es noch anschaun. es fehlt ihm dieses und jenes, vor allem humor.
mir schwindet mein lächeln, das mir bis dahin die bilder herbeigezaubert hatten. ich seh es jetzt auch schon, das nichts. ich erzähl ihm davon, doch er will es nicht wissen. das hat nichts mit ihm zu tun, sagt er, keines der bilder ähnelt ihm nur im geringsten.
dann redet er geister herbei, die er einst gefürchtet hat und stellt sie mir vor. ich frage nur schwach, ob die bilder nicht schöner als geister sind. jetzt winkt er verächtlich ab, ich sei zu verkopft und wisse es nicht, was ich da fühlte.
mir kriecht ein engpass durch die kehle, ich kann kaum noch schlucken. ich flüstere alles, was mir fehlt und zeige mich traurig. da will er nur weg und wirft mir vor, ich hätte zu viele farben und noch mehr licht verloren.
und jetzt wird er gehen, bringt er mich dann zum schweigen, denn er allein hat erkannt, wie es geht. er zeichnet pastell, doch niemals in farbe, verschwendet nie töne für eine melodie, er sammelt das schwarz und das grau aus dem hinterräumen und schmiert mir die bilder zu. das nennt er zwar auch nicht humor, aber hier ist er sicher, es fehlt ihm nichts.
doch merkt er es nicht, während er systematisch alles verdunkelt, dass ich meine bilder durch glas betrachte. ich stoß mir den zeh im dunkeln und sammle die tränen stück für stück ein. und während er heimgeht mit nichts, finden die bilder durch das vom regen gereinigte glas ihre wege zurück zu mir.
ein paar tage noch und ich kann wieder lachen.
© 2010
für um
dann zeige ich ihm die ersten bilder. er lehnt sich ganz weit zurück, entfernt sich von ihrem einfluss. das erste versteht er nicht. dann sieht er das nächste und weiß es doch schon, dass es nicht im mindesten taugt, wozu es noch anschaun. es fehlt ihm dieses und jenes, vor allem humor.
mir schwindet mein lächeln, das mir bis dahin die bilder herbeigezaubert hatten. ich seh es jetzt auch schon, das nichts. ich erzähl ihm davon, doch er will es nicht wissen. das hat nichts mit ihm zu tun, sagt er, keines der bilder ähnelt ihm nur im geringsten.
dann redet er geister herbei, die er einst gefürchtet hat und stellt sie mir vor. ich frage nur schwach, ob die bilder nicht schöner als geister sind. jetzt winkt er verächtlich ab, ich sei zu verkopft und wisse es nicht, was ich da fühlte.
mir kriecht ein engpass durch die kehle, ich kann kaum noch schlucken. ich flüstere alles, was mir fehlt und zeige mich traurig. da will er nur weg und wirft mir vor, ich hätte zu viele farben und noch mehr licht verloren.
und jetzt wird er gehen, bringt er mich dann zum schweigen, denn er allein hat erkannt, wie es geht. er zeichnet pastell, doch niemals in farbe, verschwendet nie töne für eine melodie, er sammelt das schwarz und das grau aus dem hinterräumen und schmiert mir die bilder zu. das nennt er zwar auch nicht humor, aber hier ist er sicher, es fehlt ihm nichts.
doch merkt er es nicht, während er systematisch alles verdunkelt, dass ich meine bilder durch glas betrachte. ich stoß mir den zeh im dunkeln und sammle die tränen stück für stück ein. und während er heimgeht mit nichts, finden die bilder durch das vom regen gereinigte glas ihre wege zurück zu mir.
ein paar tage noch und ich kann wieder lachen.
© 2010
für um
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